Einleitung
Also erst einmal bin ich kein Psychologe!
Ich bin ein ganz normaler Typ, der etwas über Persönlichkeiten gelesen und auf YouTube gesehen hat.
Es gibt Persönlichkeitstest im Internet, die ungenau oder gar falsch sein können. Davon habe ich mal drei gemacht. Einen habe ich unten verlinkt.

Meine eigenen Lebenserfahrungen, die Einschätzung von anderen und diese Recherchen, weisen darauf hin, dass ich offenbar sozial- und denkend introvertiert bin. Nach Myers-Briggs Konzepten und meinem Dafürhalten besitze ich eine INTJ-Persönlichkeit (Architekt). Das ist mein aktueller Wissensstand. Vielleicht korrigiere ich mich in der Zukunft leicht. Dies ist kein Fachartikel! 😀 Elon Musk, Michelle Obama, Christopher Nolan, Arnold Schwarzenegger, Yennefer of Vengerber (Witcher), Gandalf der Graue, Professor Moriarty und Katniss Everdeen sollen laut 16Personalities.com eine solche Persönlichkeit besitzen. Wenn du davon alle schrecklich findest, hoffe ich, dass du meinen Blog nicht gleich verlässt. 😀
Mir geht es hier nicht um Fachbegriffe, sondern darum, dass du verstehst, wie ich ticke. 😉
Bist du ähnlich geartet, kannst du ein paar Tipps und Erfahrungen für den Alltag und deine Reisen mitnehmen. Ich habe den Artikel in die Klärung unterschiedlicher Begrifflichkeiten unterteilt und dabei meine Sicht der Dinge und Erfahrungen einfließen lassen.
Bist du anders, lernst du, ein paar Gegensätze zu verstehen und agierst womöglich daraufhin anders, besser und verständnisvoller, als du es jetzt tust. Egal, ob im Team auf der Arbeit oder privat in der Gruppe. Wollen alle Spaß haben und zufrieden sein, muss man die Unterschiede einschätzen, verstehen und darauf reagieren können. Menschen sind verschieden! Nur dann kann man das Beste aus der Situation herausholen. 🙂
Bedeutung
Introversion
Laut Wikipedia ist:

„‚Introversion’ … der Gegenpol zu Extraversion. Introvertierte Charaktere wenden ihre Aufmerksamkeit und Energie stärker auf ihr Innenleben. In Gruppen neigen sie eher zum passiven Beobachten als zum Handeln und werden häufig als still, zurückhaltend und ruhig beschrieben. Introversion ist jedoch nicht gleichzusetzen mit Schüchternheit. So gibt es schüchterne extravertierte und nicht-schüchterne introvertierte Personen.
Ein markanter Unterschied zwischen introvertierten und extravertierten Personen ist, dass sich der Introvertierte nach längerer Dauer ohne Zeit für sich selbst im Gegensatz zum Extravertierten energielos und ausgesogen fühlt. Daher bevorzugen introvertiert geprägte Menschen oft eine ruhige Umgebung, wie z. B. die eigene Wohnung, Bibliotheken, Parks, Wälder etc. Oft nutzen Introvertierte auch ihre Wochenenden und ihre Freizeit, um sich zu erholen, indem sie je nach Möglichkeit so viel Zeit wie möglich allein oder mit engen Freunden und Bekannten verbringen. Dabei genießen sie, anders als von Außenstehenden häufig angenommen, diese Zeit, da sie sich nur auf diese Art effektiv erholen und nachdenken können. …“
Das fasst es, wie ich finde, schon ziemlich gut zusammen.
Ich persönlich bin gerne unter Menschen. Auch mal auf einem Fest oder einer Veranstaltung mit vielen Leuten. In Schule, Studium und Beruf habe ich zahlreiche Vorträge, teilweise vor vielen Menschen, gehalten. Nach den vielen Reisen habe ich kein mehr Problem damit, fremde Leute anzusprechen. Das klingt erst einmal nicht introvertiert. Jedoch werde ich dort über die Zeit bei den vielen Eindrücken unruhig. Es ist für mich im Gegensatz zu einer extrovertierten Person sehr anstrengend für mich. Ich muss mich dann irgendwann allein zurückziehen, damit ich mich wieder erholen kann.
Das sind noch nicht alle meinen Eigenschaften. Möchtest du noch mehr erfahren, dann lies gerne weiter.
Ich habe in den folgenden Abschnitten zwei der vier von Jonathan Cheek (definierten Typen von Introversion aufgezählt, die mich recht passend beschreiben. Die vier Typen lauten sozial, denkend, ängstlich und zurückhaltend. Ich würde sagen, ich bin sozial- und denkend introvertiert. Also bin ich meiner Meinung nach eine Mischung von beidem.
Oft kann man Menschen nicht in eine einzelne Schublade packen, wenn man jemanden einschätzt.
Sozial-Introvertiert
Auf Greator.com habe ich folgende Beschreibung gefunden: „Der sozial-introvertierte Typ verkörpert eine Persönlichkeit, die allgemein mit dem Begriff introvertiert assoziiert wird. Diese Personen fühlen sich in einer kleinen Gruppe von Menschen am wohlsten. Häufig wird die Einsamkeit vorgezogen. Während sich andere auf Partys treffen, bleiben sozial introvertierte Menschen am liebsten zu Hause, lesen ein Buch oder chatten am Computer. Die Ursache dieses Verhaltens ist allerdings nicht Ängstlichkeit oder sozialer Rückzug. Menschen mit sozial-introvertierter Prägung sind am liebsten alleine.“
Ich war früher lieber in Clubs, als auf Partys oder Sit-ins. Bin jedoch bei einigen gewesen und habe viel mit meinen Leuten gefeiert und erlebt.
Bei der Beschreibung fehlt mir ein essenzieller Aspekt. Der Aspekt der Energie und damit der Erholung.
So heißt es auf intropower.de „Einer der größten Unterschiede zwischen Introvertierten und Extrovertierten liegt in der Art, wie sie Energie tanken. Wenn Introvertierte mit anderen Menschen (vor allem mit größeren Gruppen) zusammen sind, müssen sie einen Teil ihrer eigenen Energie dafür investieren. Ihr innerer Akku entlädt sich durch die soziale Interaktion. Er muss hinterher – durch z. B. ruhige Aktivitäten oder das Alleinsein – wieder aufgeladen werden. Extrovertierte dagegen können Energie aus dem Austausch mit ihren Mitmenschen und der Welt um sich herum ziehen.“

Das finde ich ziemlich verständlich beschrieben. Folge dem Link zu dem Artikel, wenn du dort mehr zum Thema Energietanken erfahren möchtest. Das war auch für mich sehr spannend. 🙂
So kannst du verstehen, dass ich nach Partys k.o. war, obwohl ich vielleicht gar nicht so viel getrunken oder lange mitgefeiert habe.
Bist du selbst so und möchtest auf Reisen direkt am nächsten Tag auf Sightseeingtour gehen oder wieder Gas geben beim mobilen Arbeiten, dann musst du dein persönliches Gleichgewicht zwischen deinen Freizeitaktivitäten mit anderen und deinen geplanten Aktivitäten finden. Bist du in einer Reisegruppe unterwegs, hast du womöglich zu wenig Zeit für dich allein und bist immer unruhig, vielleicht auch ausgepowert. Das ist auf lange Zeit nicht gut. Beim Arbeiten natürlich auch nicht aus Sicht der Effizienz und Professionalität.
Auch in einer Gruppe kannst du mal sagen: „Hey Leute, ich brauche mal eine Pause!“ Da steht’s dir frei, was du dann machst. Eine Weile Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung aufsetzen und Entspannungsmusik hören hilft mir sehr. Das geht fast überall, wenn du nicht gerade eine ruhige Ecke im Park, Wald oder am Meer in der Nähe hast.
Denkend-introvertiert
Hier heißt es auf Greator.com „Ein ‚denkender‘ Introvertierter zeichnet sich durch nachdenkliches, selbstreflexives und introspektives Verhalten aus. Soziale Anlässe und Plätze, wo sich viele Menschen treffen, werden gemieden. Der denkende introvertierte Typ lebt häufig in einer eigenen Fantasiewelt. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine neurotische Persönlichkeit, sondern um einen sehr einfallsreichen und äußerst kreativen Menschen!“
Weiter unten heißt es dort im Artikel an der Stelle mit den Vorteilen, introvertiert zu sein: „Du kannst ausgezeichnet allein arbeiten und deine Projekte ohne fremde Hilfe realisieren. Dein Einfühlungsvermögen ist deine große Stärke. Deshalb erkennst du schneller als andere, worauf es wirklich ankommt.“ Das hat mir als Angestellter und IT-Projekt Manager geholfen. Es war in diesem Sinne auch vorteilhaft für das Unternehmen, in dem ich gearbeitet habe. Nun hilft mir das als selbstständiger digitaler Nomade.
Lies dir den guten Artikel auf Greator.com durch, wenn du mehr darüber erfahren möchtest. Auch dieser Artikel beinhaltet jedoch nicht alles, was man zu dem Thema wissen muss.
Für mich geht der Punkt „Fantasiewelt“ in der Beschreibung jedoch etwas zu weit. Denn die Welt um uns herum wird von jeder Person anders wahrgenommen. Eigene Gedanken, Gefühle und die persönliche Situation sorgen dafür. Gehst du in toller Stimmung zum Fest und feierst ausgelassen? Hatte dein Kumpel gerade einen Autounfall, bei dem ihm nichts passiert ist, aber nun sein Auto Schrott ist? Er hat ihn verursacht. Wird er so genauso ausgelassen und gut gelaunt, wie du auf dem Fest feiern? Wahrscheinlich nicht.
Ich denke sehr viel und lange nach. Über alles Mögliche. Was ist geschehen? Was liegt als Nächstes an? Wie kann ich etwas verbessern? Und darüber, was geschehen kann. Im positiven sowie auch negativen Sinne. Als Jugendlicher und junger Mann habe ich viel mehr als heute im negativen Sinne überlegt, was geschehen konnte. Heute sehe ich alles etwas positiver, vor allem weil ich viel in meinem Leben erreicht habe, was ich mir vorher selbst nicht zugetraut habe.
Vielleicht grübele ich etwas länger am Tag als andere Menschen. Als Angestellter und Normalo zu Hause in der Familie oder unter Freunden fällt das bestimmt nur wenig auf. Nun bin ich als digitaler Nomade unterwegs. Ja, ich denke, dass einige Leute jetzt denken, dass ich mir gedanklich eine Fantasiewelt aufgebaut habe, als ich die Entscheidung traf, das zu versuchen. Ich denke jedoch, dass dadurch, dass mich meine Lebenserfahrung einiges gelehrt hat, dem nicht so ist.
INTJ
So! Einen letzten Fachbegriff gibt’s noch. 😉
Denn derartige Eigenschaften können auf weitere Bereiche oder Situationen Einfluss haben.
Aufgrund der Konzepte von Myers-Briggs [Wikipedia], oder genauer gesagt, was ich in guten Artikeln dazu wie von Wanderlust Introvert und Greator.com gelesen habe, denke ich, dass ich eine INTJ-Persönlichkeit bin:
- I: Introversion (introvertiert)
- N: Intuition (intuitiv)
- T: Thinking (logisches Denken)
- J: Jugding (urteilend)
[Quelle: Greator.com]
Der Persönlichkeitstest von 16personalities.com besagt das Gleiche. Den kannst du mal durchlaufen, wenn dich das interessiert. Dort sind auch extrovertierte Ausrichtungen zu finden.

Laut diesem Test bin ich vom Typ INTJ-T. Also noch ein Buchstabe mehr. Wird ja immer komplizierter habe ich mir gedacht. 😉 Das soll eine „Architekt“ Persönlichkeit sein. Das letzte T steht für turbulent, womit im Deutschen offenbar stürmisch gemeint ist.
Hier mal die Beschreibung dazu von 16personalities.com:
„Es ist einsam an der Spitze. Menschen vom Persönlichkeitstyp des Architekten wissen dies allzu gut. Sie sind vergleichsweise selten und haben die ausgeprägtesten strategischen Fähigkeiten. Architekten machen nur zwei Prozent der Bevölkerung aus und Frauen sind unter ihnen mit 0,8 % besonders selten. Mit ihrem unnachgiebigen Intellekt manövrieren sich Architekten durch das Leben als wäre es ein Schachspiel. Oftmals ist es schwierig für sie, Menschen von der gleichen Wesensart zu finden, die hiermit Schritt halten können. Menschen mit dem Persönlichkeitstyp des Architekten sind gleichzeitig phantasievoll und entscheidungsfreudig, ehrgeizig und privat, und dabei erstaunlich neugierig, aber sie verschwenden nie ihre Energie.“
Einsam an der Spitze? Strategische Fähigkeiten besitze ich. So einfach wie die es formulieren manövriere ich aber nicht durchs Leben. Im Schach könnte ich besser sein. Ich würde mich eher als normal-durchschnittlich intelligent bezeichnen, vielleicht ein wenig mehr. Ob man mit mir Schritt halten kann, mögen andere einordnen. Mit dem letzten Satz kann ich hier am meisten etwas anfangen.
Fazit
Tja, warum habe ich hier nicht einfach geschrieben, dass ich introvertiert bin und gut ist?
Wie du an den zitierten Definitionen und Beschreibungen von Leuten, die mehr Ahnung darüber haben als ich, sehen kannst, gehen die genannten Eigenschaften ein wenig auseinander. Es gibt viele Vorurteile in diesem Bereich. „Wie du bist introvertiert? Ja, dann hast du also Angst unter Menschen zu sein und bist schüchtern.“ Das trifft in den allerwenigsten Fällen auf Introvertierte und auf mich schon gar nicht zu.

Also bleib offen. Lerne erst einmal die Leute in Ruhe kennen.
Ich muss mich halt stellenweise zurückziehen, um meinen Akku aufzuladen. Dann kann’s wieder losgehen und das gerne gelegentlich in Gesellschaft.
Bist du ähnlich, finde dein Gleichgewicht. Wenn du auf Dauer versuchst anders zu sein und immer mitmachst, kannst du langsam ausbrennen. Sei also vorsichtig. Dann kannst du deinen Alltag und deine Reisen genießen!
In manchen Situationen, egal ob privat, auf der Arbeit, als digitaler Nomade oder digitale Nomadin, kannst und solltest du auch mal kurz eine lautere, energische und strikte Seite von dir zeigen, wenn es nötig ist. Das kostet Energie, ist aber möglich. Zieh dich danach wieder zurück und sammle Energie. Ich kann das mittlerweile hervorragend, weil ich auf kurzfristige Sicht manchmal nicht geduldig genug bin. Vor allem, wenn etwas nicht nach Plan läuft. Dann kann ich stürmisch und aufbrausend sein. Versuch’s einfach mal! 😉
Heute akzeptiere ich diese Seite von mir und komme sehr gut damit klar.
Wie sind deine Erfahrungen? Bekommst du deinen Akku immer wieder aufgeladen? Auch in der Familie? Hast du Tipps?
Schau mal nach unten. Da wartet die Kommentarfunktion auf dich! 😉
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